Einmal von Achim nach Luzk und wieder zurück. Knapp 2600 km und 28 Stunden Fahrt an einem Wochenende liegen nun hinter uns. Um den betroffenen Menschen des Ukraine-Konflikts direkt vor Ort zu helfen, haben wir uns zu dritt mit einem vollgepackten Hilfsgüter-Transporter, auf den Weg gemacht. Beladen mit über 2000 Kilo an Dingen, die für uns selbstverständlich, aber in der Ukraine kaum verfügbar sind.



Mit tausenden Fertigmahlzeiten, Notkochern, Getränken und Hygieneartikeln wie Seife, Zahnbürsten und Windeln für etwa 300 Familien, fahren wir zu einer Luzker Kirche, die Menschen als Anlaufstelle und Notunterkunft dient. Hier werden die Hilfsgüter, welche vor wenigen Tagen bei uns angefragt wurden, koordiniert und verteilt.


„Es gibt kaum Essen weil die evakuierten Städte nicht versorgt werden und kein fließendes Wasser wegen zerstörter Leitungen. Wir haben Schnee aufgetaut, um nicht zu verdursten“ erzählt uns eine Mutter verzweifelt, die zusammen mit ihrer Tochter, auf unserem Rückweg, mit uns nach Deutschland fährt. Ihr Zuhause wurde zerbombt, sie haben alles verloren. Unter Schock erzählen sie uns von den traumatisierenden Erlebnissen des Krieges, den spürbaren Druckwellen von Bomben, die auf der Flucht in ihrer Nähe detonierten. Sie zeigen uns Fotos von ihren zerstörten Häusern und Wohnungen. Wir hören ihren erschreckenden Geschichten zu und können nur erahnen welche Verluste sie erlitten haben und wie es ihnen wirklich geht.
Insgesamt sind fünf Personen mit uns nach Deutschland gekommen. Mit Unterstützung der Hoop Kirche Bremen, konnte glücklicherweise bereits für alle eine Unterkunft bei einer Gastfamilie in Achim gefunden werden. Aktuell ist ein Teil unseres Teams noch vor Ort, um die Hilfsgüter zu verteilen und weitere Bedarfe zu ermitteln, denn wir wollen weitere Hilfen leisten. Danke für die gute Zusammenarbeit und für jede einzelne Spende!

